Meine Bachelorarbeit – Hochzeitsfotos im digitalen Zeitalter

Vom Hochzeitsalbum zur Instagram-Story

Für meine Bachelorarbeit an der Universität Salzburg habe ich ein Thema gewählt, das mein Herz und meine Arbeit gleichermaßen berührt: Wie verändert die Digitalisierung die Hochzeitsfotografie?

Früher war das Hochzeitsalbum das Zentrum der Erinnerung. Heute geht’s oft viel schneller: Stories, Reels, Filter, Highlights. Die Darstellung von Liebe ist öffentlich, kuratiert und visuell geprägt von Social Media.

Ich habe mit Hochzeitsfotograf:innen gesprochen und wissenschaftlich untersucht:

  • Wie verändert sich der Stil durch Instagram, Pinterest & Co?
  • Welche Rolle spielt KI in der Bildbearbeitung?
  • Was bedeutet „Authentizität“ in einer Welt voller Filter?
  • Wie gehen Fotograf:innen mit den Erwartungen der Paare um?

Zentrale Erkenntnisse aus den Interviews:

Technologischer Einfluss:

+ KI-Tools (z. B. in Lightroom/Photoshop) verbessern Effizienz und Arbeitsprozesse

+ Routineaufgaben (z. B. Hautretusche) werden automatisiert

– Gefahr: Verlust individueller Handschrift & ästhetische Standardisierung

– Hohe Lizenzkosten & ständiger Weiterbildungsbedarf erzeugen Stress

Wandel der Branche:

+ Digitalisierung hat die Hochzeitsfotografie moderner & künstlerischer gemacht

+ Früher: „altbacken“ – heute: jung, kreativ, social-media-affin

– Mehr Wettbewerb durch steigende Qualität und technische Standards

Soziale Medien:

+ Social Media = wichtigstes Marketinginstrument

– Kund:innen entwickeln durch Social Media oft unrealistische Erwartungen

– zeitintensiv & psychisch fordernd

– Dauerhafte Sichtbarkeit erzeugt Druck, ständig Inhalte zu produzieren

Kommunikationsstrategien & Kund:innen-Interaktion:

Professionelle Online-Präsenz wird als essenziell wahrgenommen

Fotograf:innen müssen zwischen echtem Stil & Trenddruck balancieren

Netzwerken & Austausch (z. B. via Workshops) als wichtig für Weiterentwicklung & Sichtbarkeit

Spannungsfelder & Herausforderungen:

Konflikt zwischen Perfektion (z. B. KI-Bearbeitung) & dokumentarischer Authentizität

Standardisierung durch Social Media kann kreative Freiheit einschränken

Fotograf:innen prägen die Branche mit – sind aber auch von Plattformlogiken abhängig

Emotional-authentische Momente bleiben durch Technik nicht ersetzbar

Mein Fazit:

Es geht mehr denn je darum, sich zwischen Technik & Gefühl zurechtzufinden. Zwischen Sichtbarkeit und Echtheit. Zwischen Trends und Zeitlosigkeit.